Jan Beco

Senior Director, Nagarro ES

Jan Beco ist Senior Director und Head of SAP Cloud Plattform Addons beim führenden deutschen IT-Full-Service-Provider für kritische Unternehmensapplikationen, Nagarro ES. Er verantwortet das Portfolio der Business Unit CX Services inklusive der internationalen Geschäftsentwicklung und Markterweiterung. Als Teil der Nagarro Gruppe ist Nagarro ES einer der leistungsfähigsten und innovativsten SAP-Partner für den deutschen Mittelstand und Großkunden mit internationaler Ausprägung.

Unter der Brand cxAddOns.com entwickelt Nagarro ES innovative und modernste Software Add-Ons auf Basis der SAP Cloud Plattform. Das international aufgestellte Entwickler-Team von Jan Beco analysiert und realisiert individuelle End-to-End Prozessoptimierungs-Projekte und entwickelt Lösungen, die über den SAP-Standard hinausgehen um die modernen Customer Experience-Lösungen von SAP zu ergänzen.

Jan Beco verfügt über 23 Jahre praktische Erfahrung im Bereich Digitales Marketing, eCommerce und eBusiness in Startups und mittelständischen Unternehmen. Neben seinem Einsatz bei Nagarro ES unterstützt er als selbständiger Berater bei der Planung und Durchführung von Digitalisierungsprojekten in Marketing, Sales und Service. beConsulting coached Start-ups sowie Großkunden im Bereich Digital und berät Unternehmen in der Strategieentwicklung und -umsetzung von Demand Generation und Content Marketing Projekten.

Chatbot Interview
 

  • Ihr Morgenmedium:

    Beim Frühmorgendlichen „Dog-Walk“ bietet sich ein Podcast an, um sich up to date zu halten. Ganz oben auf meiner Liste steht hier der alltime-favorite „This old Marketing“ (https://www.thisoldmarketing.site/). Produziert vom renommierten Content Marketing Institute. Joe Pulizzi und Robert Rose berichten wöchentlich über Neuigkeiten in den Bereichen Medien, Marketing, Content Marketing und digitale Inhalte. Selten länger als eine Stunde und, wenn nicht immer nur lehrreich, so doch stets unterhaltsam.

  • Welche MarTech war/ist für Sie bahnbrechend?:

    Als langjähriger Vollblut-Vertriebler mit Faible für´s Marketing hat mich das Thema Lead- & Demand Generation inklusiver aller Buzzwords und Ansätze wie Content Marketing, Funnel Management und Sales- & Marketing Alignment nicht mehr losgelassen.Zumal die stetige Veränderung der Customer Journeys nur mit Daten und Fakten in den Griff zu bekommen ist.

    Noch so abgedroschen die Methodik zu sein scheint, aber der „Zero Moment of Truth“ ist nach wie vor ein Kerntrigger für die automatisiere Ausspielung von relevanten Informationen zur richtigen Zeit, in der richtigen Form, über den richtigen Kanal. Hier spielt MarTech seine geballte Kraft aus.

  • Ihr größter PAIN-Pitch und was Sie daraus gelernt haben?

    Die größten Herausforderungen im Bereich Marketing im 21. Jahrhundert sehe ich weiterhin in der Umsetzung technologiegetriebener Marketing Operations. So einfach die Theorie – so schwierig ist die Praxis insbesondere in großen Strukturen und Konzernen. Menschen neigen nunmal dazu, die eingerichtete Komfortzone nur widerwillig zu verlassen. Auch, wenn am Ende eine noch komfortablere Zone wartet. Aber bis dahin braucht es Zeit, Nerven, Headcounts, Überzeugung, Kreativität, Unterstützung vom Management, Investitionen, ein gutes Gefühl im Testing und Berater und/oder Agenturen mit Erfahrung, um eine technologiegestützte Marketing Practice aufzubauen.

    Gelernt habe ich in zahlreichen Projekten, dass „Total Commitment“ von Teammitgliedern und Mitarbeitern meist ein extrem großer Trugschluss ist. Denn ein zustimmendes Nicken ist schnell gegeben. Spätestens, wenn dann aber bewußt wird, dass Automatisierung mit Change und Risiken verbunden ist, wird schnell aus dem Commitment ein lähmendes Aussitzen. Die Krux der Sache wiederum: Entweder richtig vorangehen oder besser gar nicht. Nur durch kleine Schritte sich dem Thema anzunähern hat kaum Chancen, die Marketingnadel gross zu beeinflussen.

  • Was würden Sie gern automatisieren und was niemals?

    Ein nicht nur für Nagarro ES zeitintensiver Prozess war das Erfassen aller eingehender Rechnungen in SAP S/4HANA. Die Eingabe sowie das Zuordnen und Verbuchen war viel zu arbeitsintensiv. Hier eine Lösung zu finden war weniger Optimierungsgetrieben, als vielmehr Pain-Point getrieben. Nach dreimonatiger Entwicklung konnten wir Mitte Jahr unsere eigene Lösung, den Invoice Scanner für SAP S/4HANA in Betrieb nehmen. Opportunistisch getrieben haben wir daraus auch gleich ein SaaS Produkt lanciert, welches in sehr kurzer Zeit bei bereits nahmhaften Unternehmen im Automobilbau oder in der Industrie erfolgreich eingesetzt wird.

    Infos zum Invoice Scanner: cxaddons.com/de/invoice-scanner-fuer-sap-s-4hana/

    Was ich niemals automatisieren möchte:

    Wahrscheinlich mit dem Alter kommt nun doch langsam aber sicher die Überzeugung, dass der tägliche Spaziergang mit dem Hund tatsächlich erholend und gesund ist und das noch eigenhändige zweiwöchentliche Mähen des Rasens ein gewisses Feeling of accomplishment mit sich bringt. Der Rasenmäher Roboter schaut jeweils von der Seite etwas verärgert zu.

  • Konzern oder Familien­unternehmen?

    Tagsüber Konzern-Mindset bei einem global führenden Technologie Konzern. Abends Familienunternehmen. Unterstützung in allen digitalen Angelegenheiten in der Praxis meiner Frau sowie Digitalverantwortlicher der Liebfrauenschule Sigmaringen. Darüber hinaus berate ich als Freelancer auf Anfrage im Rahmen von BeConsulting Firmen in Bezug auf die Digitale Marketing Transformation.

    PS: Nachdem ich bereits Salesforce einführen könnte, täglich mit den Systemen von SAP arbeite und nach einem Ausflug über Sharpspring seit rund 2 Jahren sehr erfolgreich Hubspot einsetze, führe ich gerade die Starter Suite von Hubspot in einem Kleinst-Unternehmen ein. Einmal verstanden wie durch gezielten Content Bedarf geweckt und generiert werden kann, stehen heutzutage jedem solche Tools bezahlbar zur Verfügung.

  • Welches Event ist für ihr Unternehmen wichtiger:
    Firmenfest oder Zukunftsworkshop?

    Als Technologiekonzern fühlt sich bei uns jeder Tag ein wenig wie ein Zukunftsworkshop an. Entsprechend sind Firmenfeste und in der heutigen Zeit der direkte persönliche Kontakt zu Kunden und Team essenzieller denn je.

  • Wie schätzen Sie die aktuelle Martech Situation ein?

    Es gab noch nie eine aufregendere Zeit, um im Bereich Marketing und Technologie zu arbeiten. Die Welt digitalisiert sich rasend schnell. Die Pandemie hat diesen digitalen Wandel nur noch weiter beschleunigt.

    Unternehmen, die gezwungen waren, sich an das sich verändernde Kundenverhalten anzupassen, um zu überleben, haben jetzt die Chance zu florieren. Ich habe noch nie erlebt, dass sich der Martech-Bereich schneller entwickelt hat, und dieses Wachstum wird vielleicht am besten durch die M&A-Aktivitäten und Investitionen in der Branche veranschaulicht, wie z. B. die 27,7 Milliarden Pfund schwere Übernahme von Slack durch Salesforce und die 1,2 Milliarden Dollar schwere Investition in Sitecore.

    Ob man nun eine Marke, eine Agentur oder ein Dienstleister ist, dieses rasante technologische Wachstum bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Mehr denn je müssen Vermarkter ihre datenbezogenen und technischen Fähigkeiten verbessern, um mit dem Wandel Schritt zu halten.

    Die sich verändernde Natur des MarTech-Bereichs ist auch eine große Chance für Agenturen, die dringend benötigten technischen Fähigkeiten bereitzustellen, um Marken bei der Auswahl der richtigen Technologie zu unterstützen und den maximalen Wert daraus zu ziehen.

  • Wie schaffen Sie sich im operativen Alltag Raum für die Weiter­entwicklung Ihrer Unternehmens­strategie?

    Sehr agil, kunden- sowie produktzentrisch organisiert und aufgestellt, habe ich bewusst in unserer Business Unit Raum geschaffen sich wöchentlich auch über den Tellerrand der Kundenprojekte und aktuellem Marktangebotes hinaus Gedanken zu machen. Wir besprechen, wie sich Märkte und Kundenverhalten verändern und eruieren, wo sich weitere Chancen auftun. Stillstand bedeutet heute den sicheren Tod des Unternehmens. Embracing Change ist und bleibt die einzige Konstante. Und dabei gilt es lieber etwas mehr auszuprobieren und wieder aufzugeben als krampfhaft an aktuell erfolgreichen Konzepten festzuhalten.

  • Ihr Dinner Tipp in Sigmaringen?

    In Corona-Zeiten aktuell gerade die Sushi Take-Away Bar in der Edeka Sigmaringen.

  • Ganz oben auf Ihrer Traumreise-Bucketlist steht ...

    Die Südküste Norwegens ruft schon seit Jahren...

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