Alter Wein in neuen Schläuchen?
Nun ja – die Fachpresse erklärt derzeit jeden neuen Dienstleister zur MarTech-Agentur, der Augmented-Reality-Applikationen, Chatbots oder sonst irgendeine Art von technologischem Beiwerk zum Zwecke der Werbung entwickelt und umsetzt. Streng genommen nutzen klassische Werbeagenturen jedoch auch MarTech, um Werbemittel zu produzieren: Programme zur Mediengestaltung von Adobe und spätestens Microsofts PowerPoint gehören quasi zur Grundausstattung jedes Werbeateliers.
Wo ist also die Grenze? Wann sprechen wir von MarTech – und was macht eine MarTech-Agentur eigentlich?
You´ll name it and we serve it.
Agenturen sind ja grundsätzlich erst einmal Dienstleister. Insofern bedient der Begriff „MarTech-Agentur“ zunächst mal eine Nachfrage aus dem Markt. Denn kaum ein Kunde lässt sich derzeit gern nachsagen, dass er keine Marketing-Technologie der neuesten Generation im Einsatz hat.
Der von der Fachpresse erfundene und von der Agenturszene gern angenommene Titel „MarTech-Agentur“ beschreibt also vielmehr Dienstleister, die sich mit den noch nicht so etablierten Kommunikationstechnologien innerhalb der Werbung beschäftigen. Oder anders ausgedrückt: mit den neuesten Themen in der Marketing-Technologie.
Begriffe wie „Blockchain-Contracting für programmatisch eingekaufte Micro-Influencer“ versprechen dabei genauso oft potemkinsche Dörfer wie die gern zitierte „Customer Centricity auf KI-gestützter Datenbasis“.
Schlussendlich gilt aber auch für die selbsternannten MarTech-Agenturen, dass mit Wasser gekocht wird.
MarTech Agenturen setzen auf Sous Vide garen.
Temperatur erzeugen und lange warm im Plastik köcheln lassen, ohne Luft dranzulassen. Was für das Sous-vide-Garen in der Küche gilt, passt auch für die meisten neuen Molekular-Köche der Agenturszene.
Oftmals nur mit ein paar wenigen Marketing-Technologien wirklich gut vertraut, sorgen sie mit entsprechend selbstbewusstem Auftreten für ein wohliges Gefühl von Sicherheit beim Kunden.
Scheinbar hat man als Kunde immer dann auf die Richtigen gesetzt, wenn die Agentur für Magic MarTech sorgt – und damit der geforderten Digitalisierung im Marketing genüge getan hat. Auch die Geschäftsführung ist gut aufgehoben im vermeintlich warmen Wasserbad …
„Butter bei die Fische“!
Was sind denn nun MarTech-Agenturen? So richtig hat das nie einer definiert. Aber einfach nur digitale Werbemittel auf Basis der neuesten MarTech-Tools zu produzieren – reicht das schon für den Titel?
Sind die Mediamonks und Bytes dieser Welt MarTech-Agenturen? Oder sind das einfach „nur“ clevere Marketingdienstleister, die dem Hyperwettbewerb der Agentur-Arena ein schlaues Schnippchen schlagen, weil sie erkannt haben, dass sich die Produktion von Werbemitteln zu einem hohen Grad automatisieren lässt – bzw. es nur wenige Wettbewerber gibt, die mit den neuesten MarTech-Tools vertraut sind?
Fest steht: Die Kollegen haben die Zeichen der Zeit erkannt und eine profitable Position auf dem Kundenradar erobert. Chapeau!
Echte MarTech-Agenturen allerdings, welche die komplette Klaviatur der aktuellen Marketing-Technologien spielen, gibt es nicht.
Wie auch? Bei derzeit über 8.000 Anbietern von MarTech-Tools, Systemen, Plattformen und Cloud-Lösungen?
Was es allerdings gibt, ist eine spezialisierte Beratung für Marketing-Automatisierung, die anbieterneutral, methodisch und strukturiert individuelle Best-of-Breed-Toolstacks ermittelt – und bei der Implementierung mit dem Anbieter behilflich ist.
Das Ganze auf Basis einer umfassenden Market Data Intelligence und mit nachgewiesen erfolgreichen Referenzen und Cases namhafter Marketingtreibender:
markenautomat – ein Department der markenmut AG.
Tanzen kann man nur mit den Mädels, die auch zur Party eingeladen sind!
Wer MarTech-Agenturen sucht, ist erst einmal gut beraten, sich einen anbieterneutralen Überblick zu verschaffen. Da hilft weder kreatives Augenpulver noch Magic Marketing Tech – sondern strukturiertes, systematisches Process Mining, das den eigentlichen Bedarf und damit die größten Effizienzpotenziale für MarTech offenlegt. Einzelne Anbieter mögen zwar schöne Augen haben – aber ein paar weitere zum Tanz zu bitten, macht die Party deutlich spannender ;-)
Und an dem Punkt, wo ein individualisiertes MarTech-Toolstack installiert wird, ist die Frage nach den benötigten Agenturservices viel rationaler zu definieren.
Je nach Inhouse-Struktur kann man dann Kreation, automatisierte Produktion und Distribution zu Teilen punktuell oder auch umfassend an entsprechend versierte Spezialagenturen und Dienstleister vergeben.
Die markenmut AG z. B. bietet systemneutrale Kreation, anbieterneutrale Beratung für Automation Transformation, Implementierungs- und Systemservices für eine Handvoll Marketing-Management-Portale der Enterpriseklasse (Adobe, Pardot, Socoto etc.) und Tools (quantilope, Bytesatwork IDS, Actimat, Acticont etc.) sowie eine Einheit für Advertising on demand – jenseits bestehender Tools und Systeme.
Damit bedienen wir eine komplette Marketing Supply Chain – nennen uns selbst jedoch keinesfalls MarTech-Agentur. Dieser Lorbeerkranz ist uns bei Weitem zu groß.
Obwohl wir als einziges spezialisiertes Beratungsunternehmen für Marketing-Automation in Deutschland nicht nur namhafte Marken und Unternehmen aus Industrie, Touristik, Finance, Tobacco, FMCG und Automotive auf unsere Expertise setzen, sondern auch das Institut für Sales und Marketing Automation (www.ifsma.de) uns in den Kreis der strategischen Partner aufgenommen hat.