Marketing im C-Suite-Spannungsfeld
Im Spannungsfeld der C-Suite zwischen Primus inter Pares, Marketing und Vertrieb ist es nur konsequent, Marketing in Corporate Marketing, Growth Marketing sowie Lead & Demand Generation zu unterteilen.
Corporate Marketing übernimmt die Markenhoheit: Branding, CI/CD, Positionierung, Profilierung, Public Relations, Internal Communications, Investor Relations und Employer Branding. Innerhalb eines Zielframeworks für automatisierte Marketing- und Sales-Operations befähigt Corporate Marketing Unternehmen dazu, Kunden an jedem Punkt ihrer Customer Journey positiv emotional zu beeinflussen.
Das ist vertrautes Terrain für klassische Marketing-Manager und eine erfüllende Position für die „Wächter“ eines einheitlichen Markenauftritts.
Growth Marketing: Agilität als Prinzip
Im Growth Marketing weht ein kälterer, aber frischer Wind. Hier wird ein Prozess institutionalisiert, der sich kontinuierlich weiterentwickelt, geprägt von sich wandelnden Rahmenbedingungen, neuen technischen Möglichkeiten und veränderten Kundenbedürfnissen.
Projektspezifikationen ändern sich fortlaufend, Release-Zyklen werden kürzer, Sprints gehören zum Alltag. KPIs in den Bereichen Inbound, Outbound und auch Intrabound sind dabei klar im Businessplan verankert und jederzeit messbar.
Lead & Demand Generation – Brücke zum Vertrieb
Im Bereich Lead & Demand Generation stellt Marketing sicher, dass qualifizierte Kontakte für den Vertrieb generiert werden. Die vereinfachte Erfolgsformel lautet:
„Wir investieren X Euro, konvertieren damit Y Leads und liefern einen Ergebnisbeitrag von Z Euro Umsatz/Profit.“
Dafür braucht es keine „Eierlegenden-Wollmilch-Heros“, sondern motivierte Einsteiger, die als Demand Reps mit hoher kommunikativer und sozialer Kompetenz echte Kundenbeziehungen aufbauen. Hier geht es nicht nur ums Verkaufen, sondern um ein Value-versprechendes Prinzip:
„Wir wollen nichts von Ihnen – aber wir haben etwas für Sie.“
Framework für modernes Marketing
Ein solches Framework befähigt Unternehmen, Kunden besser zu verstehen, Silos abzubauen und Transparenz in Vertriebs-, Marketing- und Aftersales-Prozessen zu erhöhen. Ziel ist eine fokussierte, integrative Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb, basierend auf neuesten Marketing-Technologien, nicht nur auf neuen IT-Prozessen.
Das richtige Mindset ist entscheidend. Neue Rollen wie Marketing Engineers und Inbound Manager müssen bewusst in der HR-Struktur verankert werden. Bestehende Mitarbeiter, externe Dienstleister und Arbeitsprozesse sollten gleichermaßen angepasst werden. Stichwort: „Templating ist das neue Reinzeichnen.“
Last but not least geht es um moderne Marketing-Technologie sowie die Organisation und Administration sämtlicher Marketing- und Sales-Operations – bis hin zur neuen Rolle des strategischen Einkaufs. All das gehört auf die Agenda der digitalen Transformation von Marketing und Vertrieb – hin zum automatisierten Hochleistungsmarketing.