Marketing vor dem Risk Council: Wenn Mad Men antreten mĂŒssen.


Es ist eigentlich in jedem grĂ¶ĂŸeren Unternehmen nur eine Frage der Zeit, wann die Risk-Abteilung auch das Marketing zum periodisch stattfindenden Risk Council einlĂ€dt. Üblicherweise treibt das dann unmittelbar den meisten Marketingverantwortlichen den Schweiß auf die Stirn. Denn Rede und Antwort zu stehen zu den Themen „Prozessdokumentation“, „VertrĂ€ge“ und „Wechselwirkungen zwischen Cashflow-VolatilitĂ€t und Marketingentscheidungen“ gehört nicht unbedingt zum Standardrepertoire des kreativen Marketers.

Marketing nach Risikogesichtspunkten zu betreiben, funktioniert deutlich anders als nach Ertragskriterien. Marketingverantwortliche in regulierten Branchen wissen das schon lĂ€ngst, wĂ€hrend die Kollegen aus FMCG, Automotive oder gar Tourismus ein „Change-Log-Protokoll“ als PowerPoint-Appendix zwar schon mal gesehen haben, aber: Wer liest denn schon Appendices?


Wenn Risk Manager im Marketing nachfragen 


Irgendwann kommt also der Tag, an dem man auf die Anfragen eines bohrenden Risk Managers reagieren muss. Die Frage ist nur: „Wie?“ GrundsĂ€tzlich hilft zum Anfang mal eine eigene EinschĂ€tzung des Marketing-Risiko-Profils. Und je exponierter dort z. B. die Unternehmensmarke in puncto Risiko ist, desto mehr Fokus sollte ein Marketingverantwortlicher auf das Thema Risk legen. Vor allem drei grundsĂ€tzliche Einstellungen sind dabei elementar, wenn man Risikodenken im Marketing fest verankern will:


1 - Resilienz und Robustheit gehört zum MarketingrĂŒstzeug

Krisenmanagement bildet das RĂŒckgrat des Risk Managements im Marketing und ist in den heutigen global vernetzten MĂ€rkten weit mehr als ein Notfallplan. Kontinuierlich gilt es, sĂ€mtliche marketingrelevanten Prozesse transparent und dokumentiert so aufzustellen, dass im Krisenfall entweder alles reibungslos weiterlĂ€uft oder kurzfristig flexibel an neue Anforderungen angepasst werden kann. Dazu gehören AktionsplĂ€ne und vor allem die Aktivierbarkeit von Task Forces fĂŒr den Ernstfall, die aus Rechtsexperten, Risikomanagern und Soziologen bestehen, die Dynamiken im Krisenfall verstehen und beurteilen können.


2 – Risiko managen heißt oft auch „neu denken“

Risikomanagement konzentriert sich auf Gefahren, SchwĂ€chen und wunde Punkte, anstatt darauf, den Umsatz anzukurbeln. Das erfordert oftmals einen komplett neuen Denkansatz: So kann „Bekanntes“ zum Nachteil werden und „Naheliegendes“ ein Problem verstĂ€rken, statt es zu lösen. So wie das folgende Bild zum Beispiel eine besondere Geschichte erzĂ€hlt.

Es zeigt die Einschusslöcher in den Flugzeugen der Alliierten, die im Zweiten Weltkrieg in schwere Gefechte verwickelt wurden. Das MilitĂ€r wollte zur Reduzierung der Verluste genau diese Stellen verstĂ€rken, bis der Mathematiker Abraham Wald richtigerweise darauf hinwies, dass es sich hier um die Flugzeuge handelte, die es zurĂŒckgeschafft hatten. Statt den Fokus also auf das Offensichtliche zu richten, schlug er daher vor, jene Bereiche zu panzern, die keine Einschusslöcher aufwiesen, da ein Treffer dort die RĂŒckkehr fĂŒr die Piloten unmöglich machte. Diese kognitive Verzerrung ist auch bekannt als „Überlebensirrtum“. Dieser Irrtum hat zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeiten eines Erfolgs ĂŒberschĂ€tzt werden, da erfolgreiche ZustĂ€nde sichtbarer sind als nicht erfolgreiche. (Grafik: McGeddon)

Ins Risikomanagement fĂŒr das Marketing ĂŒbersetzt bedeutet das, dass ein Marketingmanager im Risikofall keine vorschnellen Entscheidungen treffen darf, da sich im Zweifel die Regeln und Perspektiven laufend Ă€ndern. Die Corona-Pandemie war da ĂŒbrigens eine gute Übung fĂŒr das Abwickeln von Marketing-Risiken – man sollte also fĂŒr den Fall der FĂ€lle darauf trainiert sein, das Unmögliche zu denken und im Ernstfall neue Perspektiven zu sichten.


3 – Vorbereitung ist der SchlĂŒssel

FĂŒr eine effektive Risikosteuerung im Marketing sollten einzelne Risiken systematisiert erfasst und bewertet sein. Eine solche Risikoevaluierung zeigt nicht nur mögliche Verlustpotenziale, sondern auch kategoriespezifische Risikoprofile, die als Input fĂŒr Marketingentscheidungen wesentlich sind. Luxusmarken und ihr exklusives Image sind am verwundbarsten gegenĂŒber VerwĂ€sserung. Lifestyle-Marken hingegen sind Reputationsrisiken stĂ€rker ausgesetzt, weil sie eng mit kulturellen, oft heiß diskutierten Werten verknĂŒpft sind. VertrĂ€ge mit Influencern sind juristisch ebenso kritisch wie das gesamte Vertragswerk mit einem Agenturpool bzw. weiteren externen Dienstleistern. Und in der Produktion von Werbemitteln, Verpackungen und Etiketten schlummern meist weitgehend unbekannte Risiken mit hohen Verlustpotenzialen.

Auch die Art des Marketings in Bezug auf die Customer Centricity ist fĂŒr RisikoĂŒberlegungen wichtig. Hupp, Robbins und Fournier beschreiben „gefĂ€hrdete“ Beziehungen, die vor allem in Krisen besondere Aufmerksamkeit benötigen, um negative Auswirkungen auf den Markenwert zu minimieren.

Alles in allem gilt es also, vorbereitet zu sein, bevor das Risk Council zum Audit ruft – bestenfalls mit transparenten Risiko-Heatmaps sĂ€mtlicher Marketing Operations inkl. Lösungen zur Optimierung bestehender Risiken.


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ĂŒber den autor

TOBIAS VOIGT ist Vorstand und Gesellschafter der markenmut AG. Er zeichnet verantwortlich fĂŒr das kreative Produkt der Agentur sowie die Marketing Engineering Expertise, welche Tobias Voigt an den Standorten DĂŒsseldorf und Frankfurt auf- und ausbaut. Mit über 25 Jahren Agenturerfahrung reflektiert Tobias nicht nur stetig den Status Quo modernen Marketings, sondern geht auch mit der selbst zugeschriebenen InnovationsfĂ€higkeit der Kreativ- und Beratungs-Branche hart ins Gericht. Im TagesgeschĂ€ft hilft er ausgesuchten Unternehmenslenkern streng nach dem Motto „Mut sticht Mammon“, die Fesseln traditionellen Marketingdenkens abzuschĂŒtteln, um neue Wertschöpfungspotenziale und- quellen zu erschließen.

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