Marketing Engineering beyond ChatGPT


Und alle so: Hurra! Endlich scheint es den Allchemisten des Marketings gelungen zu sein, das so nachgefragte Content-Gold wie von Zauberhand automatisiert zu produzieren. Was jedoch dahinter steckt und welche Technologien solche beeindruckenden künstlichen Intelligenzen möglich machen ist den wenigsten bewußt. Dabei ist damit verbundene technologische Wissen der wahre Enabler für zukünftige Vorteile sowie Wettbewerbs- Differenzierungen in der Marketing-Supply-Chain. 

Sind AI-Prompter die nächsten Marketing Heros?

Dem Spiegel war es bereits ein Artikel wert, als eine Kölner PR Agentur den ersten Job als AI Prompter – ein Souffleur oder eine Souffleuse für künstliche Intelligenz - in Deutschland ausgeschrieben hat. Was wie ein Scherz klingt, wird bald wohl zahlreiche Jobs betreffen. Denn auch ChatGPT ist so gut wie das Briefing, was man der Maschine gibt. Da unterscheidet sich der Prozess und das Ergebnis kaum von der klassischen Zusammenarbeit einer Agentur mit einer Marketingabteilung eines Werbetreibenden.

Viel wichtiger aber noch als das Wissen um den richtigen Futtermix für die gefrässigen KI Tools im Marketing wird zukünftig das dahinterliegende Technologie Know-How sein, welches Marketing Engineers mitbringen und im Übrigen auch bei der beschriebenen Stellenausschreibung in einer nachgelagerten Anforderungszeile gefragt war.  Denn wer den Zusammenhang und die Grundbausteine von KI-gestützten Copy Robotics Tools wie auch ChatGPT kennt, kann mit diesen Ingredienzen einen unternehmensindividuellen TechStack für das Marketing aufbauen, der eben nicht die bestehende Strukturen und gelernten Prozesse in ein neues Korsett an Marketing Technologie zwängt. Die deutlich erfolgversprechenderen Modelle sind nämlich Step-by-Step Transformationen, welche bestehende Marketing & Sales Abteilungen unterstützen und optimal in deren Prozessketten migriert werden können, ohne Strukturen grundsätzlich auf den Kopf stellen zu müssen. Und dafür benötigt man granulares Wissen an Mechaniken, Codes und Teilprozessen, die nötig sind, um sinnvolle Use Cases für das eigene Marketing zu entwickeln. Automation um der Automation Willen ist eher keine gute Strategie. 

Die ChatGPT Secret Sauce.    

 Grundsätzlich ist ChatGPT leider nicht die neuste Erfindung seit der Einführung des Schnittbrotes. Sondern eigentlich nur eine gut trainierte KI, die es bereits seit längerem gab. Zugegeben von der gleichen Firma - OpenAI – so dass der geerntete Ruhm durchaus den richtigen trifft. Die entscheidende technologische Basis ist allerdings GPT3. Aus dem Englischen übersetzt: Generative Pre-trained Transformer 3 ist ein autoregressives Sprachmodell, das 2020 veröffentlicht wurde und Deep Learning verwendet, um menschenähnlichen Text zu produzieren. So beschreibt es Wikipedia sehr treffend. Das spannende daran: Auch Vorgänger GPT2 war schon ziemlich gut darin aus einem anfänglichen Text als Eingabeaufforderung eine verblüffend passende Fortsetzung zu erzeugen. Was es mit diesen Sprachmodellen technologisch auf sich hat und warum GPT von OpenAI nicht der einzige Player in dieser Arena ist, haben wir bereits einem Blogbeitrag mit dem Titel MARKETING ENGINEERING: MIT WELCHER TECHNOLOGIE EINE KI SPRECHEN LERNT…“ aufgezeigt. 

Der technologische Tipping Point dieser von OpenAI entwickelten GPT Sprachmodelle lag und liegt allerdings in deren ausgereiften Natural Language Processing Performances in Kombination mit einer ganzheitlichen Ontologie. Einfach ausgedrückt: Das Verständnis der KI, die Eingabeaufforderungen ganzheitlich zu begreifen, statt mit hoher Rechenleistung Buchstabe für Buchstabe und Wort für Wort zu interpretieren oder wie bei DALLE-2 ein Bild nicht Pixel für Pixel zu analysieren, um dann abzugleichen, ob es sich möglicherweise um eine Katze handeln könnte. Diese Fähigkeit eines ganzheitlichen Verständnisses ist der entscheidende Durchbruch, um eine KI wie ChatGPT mit überschaubaren Ressourcen zu trainieren und agieren zu lassen.

Natural Language Processing inkl. NLU (Understanding) und NLG (Generation) ist also einer der Grundbausteine, wenn es um Copywriting oder auch Layouting Robotics mit KI Unterstützung geht. Und auch hierzu haben wir diesen Baustein von ChatGPT bereits ausführlich in einem Blogbeitrag mit dem Titel „Zwischen NLU, NLG und NLP: Marketing Technologie im Dialog mit einer künstlichen Intelligenz.“beschrieben. 

Ebenso die nachgelagerten Ontologies, die den Grundstein nicht nur für Coywrinting Robotics legen, sondern ebenso vitaler Bestandteil eines Graph Neural Networks sind. Hier überschneiden sich bereits eindrucksvoll die Ingredienzen von populären Use Cases wie ChatGPT und eher unter dem Radar der Öffentlichkeit entwickelten industrielen Anwendungen für Big Data Analytics und Business Intelligence auf Basis von Knowledge Graphen. Wer also die Mechaniken und Benefits einer herausragenden Computer Ontologie einzuschätzen weiss, der eröffnet dem digital transformierten Marketing gänzlich neue Horizonte. Und wer jetzt Blut geleckt hat und tiefer einsteigen will, ist mit unserem Bogbeitrag „Damit KI Verständnis entwickelt: Ontologie“ als kleine Bettlektüre schon auf dem richtigen Weg.

Aktuell wird ChatGPT nicht nur wegen seiner Copywriting Fähigkeiten immer populärer. Diese recht „einfache“ Übung löst nur den Überlebenskampf-Modus bei einer Vielzahl von „Kreativen“ in der Werbe-, Marketing- und Content-Branche aus und provoziert damit eine Vielzahl an Lautsprechern. Dazu hat Google in einem unbedachten Moment seine latente Bedrohung durch ChatGPT kommuniziert, was aber nicht in der Fähigkeit begründet liegt, schlaue Antworten zu geben (das kann Google längst auch und sehr wahrscheinlich sogar besser), sondern in den dahinter liegenden NLPs und Ontologies sowie in der Few Shoot genannten Trainingsmethode, welche Knowledge Graph Technologie nutzt, um eben nicht nur eine Eingabe weiter zu schreiben, sondern auch in gänzlich andere Sprachen zu übersetzen und Antworten zu generieren, die auf Basis von Wissen um Datenbeziehungen bestehen. Das wiederum ist die wirklich hohe Kunst, an der neben OpenAI auch Google und MetaAI recht erfolgreich arbeiten. 

Beeindruckendes Beispiel ist die auf GitHub kürzlich veröffentlichte Variation „GraphGPT“ von Varun Shenoy, einem Entwickler aus Standford, der unter anderem an Data Infrastruktur Projekten für industrielle Produktionsunternehmen arbeitet.  Sein GraphGPT kann Texteingaben und damit unstrukturierte Sprachdaten in einen Graph umwandeln und damit ein bis dato ungehobenes und immenses Potenzial an Wissensverwertung für unternehmerische Entscheidungen bergen. In diesem auf den ersten Blick unscheinbaren Tweet eines Entwicklers über eine GPT basierte Weiterentwicklung steckt in Wirklichkeit die von Ray Kurzweil bereits vorausgesagte künstliche Intelligenz, die einen Sitz im Aufsichtsrat eines Fortune 500 Unternehmens im Jahr 2025 einnehmen wird. 

Dabei hat Varun Shenoy natürlich nicht als Einziger diesen heiligen Gral entdeckt. Sämtliche globalen Industrieplayer entwickeln ihre datengestützte Business Intelligence im Bereich der Knowledge Graphen mitsamt der dazugehörigen NLP und Ontologies weiter. Teams rund um den Globus investieren große Ressourcen in die Weiterentwicklung der Ingredients, die aktuell ChatGPT so populär machten. Umso wichtiger ist es, den Anschluss auch für das Marketing der nahen Zukunft nicht zu verlieren. Microsoft hat eine Investition von 10 Mrd. USD in OpenAI angekündigt. Spätestens diese Entscheidung ebnet dem dahinter liegenden Sprachmodell GPT den Weg in die Marketing Abteilungen der meisten Unternehmen. Bis dato nur von Outperformern eingesetzte Programme wie Jasper (von OpenAI selbst!), Neuroflash & Co basieren schon lange auf dem GPT3 Sprachmodell und bieten signifikante Effizienzsteigerungen im Bereich der Content-Produktion. Unsere Marketing Engineers bei markenmut helfen täglich mehr Unternehmen, die Technologie hinter einer KI zu verstehen und marketingtechnisch erfolgreich anzuwenden. Deswegen gibt es bei uns neuerdings eine Experten-Gruppefür Artificial Intelligence.

Konkret bieten unsere Marketing Engineers im Bereich der Copywriting- und Layouting Robitics sowie den übergreifenden Themen NLP, Ontlogies und next level AI Business Intelligence folgende Einstiegspunkte für Marketing Entscheider und ihre Teams an: 

  • Unser AI Camp vermittelt kompaktes Basiswissen für Marketing- und Salesentscheider und ihre Team.
  • Unser Markenautomat Prozess Mining findet methodisch Anwendungenspotenziale für KI-gestützte Automationen in bestehenden Marketing Strukturen
  • Mit unserem Mut-Sprint setzen wir konkrete, klar abgezirkelte Lösungen direkt in ihren Marketing Operations um. 

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In unserer Toolbox finden Sie Benchmarks, Cases, Erfahrungsberichte, Referenzen und Whitepaper rund um die Themen KREATION – AUTOMATION – PRODUKTION. 

Erfahren Sie mehr darüber, wie namhafte Marken und Unternehmen aus Industrie, Touristik, Finance, Tobacco, FMCG und Automotive wiederkehrende Routinen im Marketing automatisiert, datenbasierte und kundenzentrierte Strategien implementiert und die Schlagkraft ihres Vertriebs KI-gestützt erhöht haben.


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Mit unseren vier internationalen marTech Scouts screenen wir nicht nur kontinuierlich den Markt relevanter Toolanbieter, sondern fördern auch aktiv die Entwicklung von Marketing Automation in Forschung, Lehre und Ausbildung. Deshalb sind die Marketing Engineers der markenmut AG im strategischen Kreis des Institut für Sales und Marketing Automation (www.ifsma.de) engagiert.

über den autor

TOBIAS VOIGT ist Vorstand und Gesellschafter der markenmut AG. Er zeichnet verantwortlich für das kreative Produkt der Agentur sowie die Marketing Engineering Expertise, welche Tobias Voigt an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt auf- und ausbaut. Mit über 25 Jahren Agenturerfahrung reflektiert Tobias nicht nur stetig den Status Quo modernen Marketings, sondern geht auch mit der selbst zugeschriebenen Innovationsfähigkeit der Kreativ- und Beratungs-Branche hart ins Gericht. Im Tagesgeschäft hilft er ausgesuchten Unternehmenslenkern streng nach dem Motto „Mut sticht Mammon“, die Fesseln traditionellen Marketingdenkens abzuschütteln, um neue Wertschöpfungspotenziale und- quellen zu erschließen.

Kontaktdaten, CV und ein Foto des Autors zum Download unter www.markenmut.de/tvo

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